Das nuragische Dorf von Barumini I Olianas

Kunst und Kultur

Su Nuraxi: Besichtigung des nuragischen Dorfs von Barumini

Wo ist Barumini

In nur 10 Autominuten Entfernung vom Weingut Olianas in der grünen Hochebene des Flusstals Mannu befindet sich die Gemeinde Barumini. Hier liegt der wichtigste und am besten erhaltene Nuraghenkomplex Sardiniens und an diesem Ort kann man vollständig in die jahrtausendalte Kultur dieser Insel eintauchen.
 
Die Besichtigung von Barumini und seiner Umgebung ist eine Entdeckungstour in einer Welt, die reich an Geschichte und Tradition ist. Eine Reise durch die Zeit des vorrömischen antiken Sardiniens. Dieses Gebiet weist sehr viele Sehenswürdigkeiten auf und bietet seinen Besuchern das Erlebnis einer zeitlosen und umhüllenden Atmosphäre, die das kostbarste Erbe des glorreichen Volks der Nuraghen erfüllt.

Barumini verdankt seine Bekanntheit dem Denkmalkomplex Su Nuraxi am Fuße des Parco della Giara. Er ist die größte archäologische Ausgrabungsstätte, die die besterhaltenen Funde der nuragischen Zivilisation zeigt und ist daher weltweit einzigartig. Aus diesem Grund ist dies auch die einzige archäologische Ausgrabungsstätte, die zum Weltkulturerbe der UNESCO (1997) erklärt wurde.

Von Gergei - Olianas nach Barumini in wenigen Minuten

Das Weingut Olianas befindet sich in der Ortschaft Purruddu, entlang der Provinzstraße 9 auf Sardinien. Der Nuraghenort Barumini ist leicht mit dem Auto, mit dem Motorrad oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Folgen Sie einfach weiter der SP9 Richtung Süden für 1,4 km. Daraufhin folgen Sie den Wegweisern nach Barumini und nehmen so die Provinzstraße SP5. Fahren Sie weiter auf der SP5 für 6,1 km und Sie werden die Gemeinde Barumini kurzerhand erreichen. Sobald Sie in Barumini angekommen sind, nehmen Sie die Viale Umberto I, um den bekanntesten archäologischen Ausgrabungskomplex Sardiniens zu erreichen.

Besuch der Nuraghe
Nuraghen von Barumini – Öffnungszeiten und Preise
Aktuelle Öffnungszeiten

Das nuragische Dorf ist ganzjährig geöffnet. 

Die Öffnungszeiten für die Besichtigung variieren je nach Jahreszeit, wobei die Öffnung morgens (9:00 Uhr) unverändert bleibt, im Gegensatz zur Schließung am Abend:   

  • Mai, Juni, Juli, August: 09:00 - 20:00 Uhr
  • November, Dezember, Januar, Februar: 09:00 - 17:00 Uhr
  • April, September: 09:00 - 19:30 Uhr
  • Oktober: 09:00 - 18:30 Uhr
  • März: 09:00 - 17:30

Besichtigungen ohne Museumsführung sind nicht gestattet.

Die Besichtigungen finden stets mit einem Museumsführer statt und starten üblicherweise jede halbe Stunde.

Die letzte Besichtigung startet stets eine Stunde vor Schließung.

Eintrittspreis

Erwachsene: 15 Euro

Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren: 12 Euro

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren: 9 Euro

Kinder zwischen 0 und 6 Jahren: kostenlos

Im Eintrittspreis enthaltene Leistungen

Der Eintrittspreis umfasst auch die geführte Besichtigung (von zirka einer Stunde für jede Sehenswürdigkeit):

  • Im Museumszentrum Casa Zapata – historisches Anwesen der Markgrafen von Aragona, Beispiel spanischer Architektur auf Sardinien, das heute ein Museum mit drei Bereichen ist: Archeologie, Geschichte und Ethnographi.
  • Im Zentrum Giovanni Lilliu – Museum, das seinen Namen dem Archäologen Giovanni Lilliu zu verdanken hat, Autor der Ausgrabungskampagne in der Ausgrabungsstätte Su Nuraxi. 

Für weitere Informationen in Bezug auf die Preise für Gruppenbesichtigungen, Reservierungen und Besichtigungsmöglichkeiten bei schlechten Wetterbedingungen können Sie gern die Website der Stiftung Barumini Sistema Cultura besuchen.

Besuch der Nuraghe
Das Geheimnis der nuragischen Zivilisation

Der Reiz der nuragischen Zivilisation liegt größtenteils in ihren Geheimnissen verborgen. Einerseits haben wir es mit einem Volk zu tun, das für Jahrtausende führend auf den Handelsrouten im Zentrum des Mittelmeers war. Ein florierendes Volk mit einer tiefen Verbundenheit zu seiner Heimat, das sich auf höchstem künstlerischem Niveau ausdrückte, sowohl in der Architektur als auch in der Handwerkskunst. Andererseits sorgt das Ausbleiben von schriftlichen Überresten und daher von einer autochthonen Geschichtsschreibung dafür, dass diese Zivilisation im Schatten verborgen bleibt. Noch heute fragen sich die Archäologen, ob es möglich ist, dass die Nuraghen ein phonetisches Alphabet nutzten und ob sie sich auf ikonographische und ideographische Ausdrücke beschränkten, wie üblich für die prähistorischen Völker. Der Archäologe Giovanni Ugas ist jedenfalls der Ansicht, dass die alten Sarden ab der Eisenzeit ein vollständiges Alphabet nutzten.

Eine Entdeckungsreise durch die archäologische Ausgrabungsstätte

Su Nuraxi (16. bis 14. Jahrhundert v. Chr.) besteht aus einem zentralen Turm, der eine Höhe von über 18 Metern aufweist mit einem Baugefüge von drei übereinander liegenden Räumen. Rund um das Gebäude in der Mitte, das zu Wacht- und Abwehrzwecken sowie zu religiösen Zwecken errichtet wurde, wurden in den darauffolgenden Jahrhunderten und bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. zirka fünfzig kleinere Bauwerke (kleine Nuraghen) mit kreisförmigem Grundriss errichtet.

Wie bereits erwähnt, hat Giovanni Lilliu dafür gesorgt, die Nuraghe der Nuraghen – den nuragischen Palast – wieder ans Licht zu bringen und ihm neues Leben einzuhauchen. Dank dieser Entdeckung wird Lilliu heute als der wichtigste Archäologe Sardiniens unseres Jahrhunderts betrachtet, sowie als der „Vater der sardischen Archäologen“. Nicht umsonst trägt das Kulturzentrum, das sich nur wenige Schritte von der Nuraghe entfernt befindet, seinen Namen, zum Zeichen der übermäßigen Dankbarkeit und Anerkennung für die Denkmäler seitens der Gemeinschaft von Barumini. Vor dieser unvergleichbaren Kulisse werden oft Veranstaltungen, Konzerte und archäologische sowie kunsthandwerkliche Ausstellungen organisiert.
 
Die alten Ruinen von Su Nuraxi stellen eine Entdeckungsreise durch eine jahrtausendalte Kultur dar. Ihre Basaltblöcke berichten von der besonders eindrucksvollen Geschichte ihres zweitausend Jahre langen Bestehens und ihrer Schichtung. Wenn man zwischen den Hütten, Brunnenschächten und Zisternen umherläuft, die den Denkmalkomplex bilden, hat man das Gefühl, um Jahrtausende zurückversetzt zu werden, indem man Szenen des täglichen Lebens wiederentdeckt, aber auch Rollen, Hierarchien und besonders eindrucksvolle Bautechniken.

Sicherlich ist es unumgänglich, den großartigen Turm in der Mitte zu bewundern, der mit seinen 18,6 Metern Höhe über der Bastion emporragt. Dieser ist ein Merkmal der „Nuraghen“, ein Wort, das so viel wie „Steinhaufen“ und „Höhle“ bedeutet. Genau aus dieser militärischen Architektur zur Abwehr geht der Name des nuragischen Volks hervor.

Nuragische Zivilisation
Besichtigung von Casa Zapata

Die Gemeinde Barumini entschied sich dazu, die unschätzbaren Funde, die in Su Nuraxi im Inneren von Casa Zapata ausgegraben wurden, einem eindrucksvollen sardisch-aragonesischen Palast aus dem 17. Jahrhundert, auszustellen und so eine Reise durch die jahrtausendalte Kultur dieser Zivilisation für alle Besucher anzubieten.

Während der Arbeiten zum Umbau in ein Museum des Adelsanwesens wurde das nuragische Erbe von Barumini unerwartet durch eine weitere außergewöhnliche Entdeckung bereichert: Su Nuraxi ‘e Cresia, die einunddreißigste nuragische Ausgrabungsstätte des Gebiets, auf der die Villa errichtet wurde. Durch diese überraschende Fügung entsteht schließlich das wundervolle Museumszentrum Casa Zapata, das durch eine einzigartige Zusammenkunft der Ursprünglichkeit des Palastes und der Nutzung der archäologischen Ausgrabungsstätte geprägt ist. Eine Kombination, die auf architektonischer Ebene mit einem gekonnten Spiel aus Stegen und verglasten Böden ermöglicht wurde.

Die Bilder auf dieser Seite sind Eigentum der Fondazione Barumini Sistema Cultura.