Casa Zapata in Barumini, Besuchsinformationen I Olianas
Kunst und Kultur
Casa Zapata: eine Zeitreise im Museumspol
In weniger als 8 km Entfernung von dem Weingut Olianas kann man eine besondere Sehenswürdigkeit besichtigen, die das Ergebnis einer einzigartigen geschichtlichen Zusammenkunft ist. Beim Spaziergang über die Stege und verglasten Böden der Casa Zapata kann man die besondere Geschichte von Barumini Schicht für Schicht in ihrer ganzen Pracht bewundern.
Nachdem man eine Villa aus dem 17. Jahrhundert betreten hat, findet man sich plötzlich Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit versetzt in der nuragischen Kultur wieder... genau das ist das Erlebnis, das das Innere der Casa Zapata bietet! Die Besucher erhalten eine Führung zur Entdeckung der ältesten und geheimnisvollsten Zivilisation, die je auf unserer Insel herrschte. Teil der Führung durch die Villa sind zahlreiche Anregungen und Hinweise, die von der spanischen Herrschaft und der aragonesischen Adelsfamilie der Zapata berichten.
Sind Sie neugierig? Folgen Sie uns auf dieser Reise zur Entdeckung der Geheimnisse und der Schönheit Sardiniens!
Unsere Insel ist seit jeher ein multikultureller Ort, an dem sich die Wege verschiedener Traditionen und Bevölkerungen gekreuzt haben. Die Herrschaften, die Geschichte Sardiniens geprägt haben, haben große Spuren auf der Insel hinterlassen. Sowohl kulturelle als auch landschaftliche Merkmale verleihen dem etwas rauen sardischen Hinterland ganz eigene Eigenschaften. Ein paradiesischer Ort, der ein würdiges Gegenstück zu den natürlichen und einzigartigen, zugleich eindrucksvollen Meereslandschaften der sardischen Küste ist.
Die Zapata waren eng mit dem Königreich Sardinien verbunden und sie waren eine der ersten aragonesichen Familien, die sich auf der Insel angesiedelt haben. Sie verwalteten das Gebiet zwischen Marmilla und Sarcidano für knapp 500 Jahre. Die Macht und der Einfluss ihrer Herrschaft ist umfassend durch die Casa Zapata dargestellt, eine prachtvolle Villa, die dazu dient, das große Ansehen der Familie sowie die Zugehörigkeit zur spanischen Krone zur Schau zu stellen.
Die Herrschaft der Zapata in Barumini verbarg ein großes Geheimnis, doch die spanischen Adelsfamilien hatten dies nie bemerkt. Erst viele Jahre nach dem Ende der Dynastie der Zapata hat die Gemeinde Barumini entschieden, den Adelssitz in ein Museum umzugestalten und an diesem Ort die unschätzbaren Funde auszustellen. Diese wurden in Su Nuraxi ausgegraben und stellen bis heute die einzige Nuraghe dar, die zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde.
Der prachtvolle und beeindruckende Palast wurde als hervorragender Rahmen betrachtet, um den Besuchern das Eintauchen in die jahrtausendalte Kultur der nuragischen Zivilisation zu ermöglichen. Bei näherer Betrachtung wurde kurz nach dem Beginn der Arbeiten eine unfassbare Entdeckung gemacht, nämlich, dass Casa Zapata genau auf einer Nuraghe errichtet wurde!
Im Jahr 1990 wurden die Mauern eines großen unterirdischen Bauwerks während der ersten Arbeiten zum Bau des Museums des Adelssitzes unerwartet ausgegraben, auf denen die Tragmauern von Casa Zapata errichtet wurden. So entdeckte man, dass das Anwesen auf einer übergroßen Nuraghe mit Dreipass errichtet wurde. Durch diese unerwartete Fügung wird das Erbe von Barumini durch seine einunddreißigste nuragische Ausgrabungsstätte bereichert: Su Nuraxi ‘e Cresia.
Das historische Anwesen wird zum Museumssitz Casa Zapata, der durch die einzigartige Zusammenkunft zwischen der sardisch-aragonesischen Architektur und der jahrtausendalten nuragischen Zivilisation geprägt ist. Jene Zivilisation wird nicht nur durch die in Su Nuraxi ausgegrabenen Funde dargestellt, sondern auch durch die neue Nuraghe. Um die Nutzung der archäologischen Ausgrabungsstätte zu ermöglichen, ohne jedoch die Architektur des Palastes zu verändern, wurden Stege und Bodenbeläge aus Glas gebaut, die eine eindrucksvolle Ansicht des nuragischen Bauwerks von oben bieten.
Der Sitz ist in drei eigene Museumsbereiche aufgeteilt: Archäologie, Geschichte und Ethnografie. Die letzten beiden Einheiten bieten jeweils eine Gelegenheit, in die Geschichte der Familie Zapata und in die nuragische Handwerkstradition einzutauchen. Der erste Bereich ist hingegen der Sicht von oben auf die Nuraghe gewidmet und auf die Ausstellung der in den Nuraghen von Barumini ausgegrabenen Funde.
Der Museumssitz Casa Zapata ist jeden Tag ganzjährig geöffnet.
Die Öffnungszeiten für die Besichtigung variieren je nach Jahreszeit, wobei die Öffnung morgens (9:00 Uhr) unverändert bleibt, im Gegensatz zur Schließung am Abend:
• Mai, Juni, Juli, August: 9:00 - 20:00 Uhr
• November, Dezember, Januar, Februar: 09:00 - 17:00 Uhr
• April, September: 09:00 - 19:30 Uhr
• Oktober: 09:00 - 18:30 Uhr
• März: 09:00 - 17:30 Uhr
Die Besichtigungen finden stets mit einem Museumsführer statt und starten üblicherweise jede halbe Stunde.
Eintrittspreis:
• Erwachsene: 15 Euro
• Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren: 12 Euro
• Kinder zwischen 7 und 12 Jahren: 9 Euro
• Kinder zwischen 0 und 6 Jahren: gratis
Der Eintrittspreis beinhaltet auch die geführte Besichtigung von zirka einer Stunde für jede Besichtigungsstätte von:
01) Su Nuraxi - die eindrucksvollste Ausgrabungsstätte Sardiniens, die einzige Nuraghe, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
02) Zentrum Giovanni Lilliu - Museum, das seinen Namen dem Archäologen Giovanni Lilliu zu verdanken hat, Autor der Ausgrabungskampagne in der Ausgrabungsstätte Su Nuraxi.
Für weitere Informationen in Bezug auf die Preise für Gruppenbesichtigungen, Reservierungen und Besichtigungsmöglichkeiten bei schlechten Wetterbedingungen können Sie die Website der Stiftung Barumini Sistema Cultura besuchen.
Sardinien bietet viele Sehenswürdigkeiten außer dem Meer. Im mittleren Süden der Insel gibt es auch viel zu erleben und zu sehen, insbesondere in der Gegend von Barumini.
Neben den Kulturstätten Su Nuraxi und dem Zentrum Giovanni Lilliu ist unsere Insel die Heimat wundervoller Naturschutzparks, die sowohl durch die Schönheit ihrer unberührten Natur für Begeisterung sorgen als auch durch die Einzigartigkeit der Geheimnisse, die sie verbergen.
Die Bilder auf der Seite sind mit freundlicher Genehmigung von Daniela Podda.